PM: ADAC MX Masters
Bilder: SevenOnePictures
ADAC MX Masters
Ideale äußere Bedingungen und spannende Rennen zeichneten die zweite Runde des ADAC MX Masters in Mölln aus. 6.000 Zuschauer erlebten auf dem „Grambeker Heidering“ begeisternde Action und spannende Rennen. Der erste Durchgang des ADAC MX Masters wurde vom Zweikampf zwischen Henry Jacobi (STC Husqvarna Racing) und Max Nagl (TM Factory Racing) geprägt. Nagl hatte einen schwachen Start und musste sich erst mühsam durchs Feld kämpfen, ehe er Jacobi gegen Ende des Rennens angreifen und schließlich vorbeigehen konnte. Obwohl der Bayer als erster durchs Ziel fuhr, wurde er auf Platz zwei gewertet, weil er im Eifer des Gefechtes kurz die Strecke verlassen und sich dabei unbeabsichtigt einen Vorteil verschafft hatte. „Es ist nicht absichtlich passiert, sondern war dem engen Zweikampf geschuldet“, räumte Nagl ein. „Die Entscheidung der Rennleitung ist nachvollziehbar und akzeptabel.“
Im zweiten Durchgang sorgte der 30-Jährige für klare Verhältnisse. Nagl gewann mit einem Blitzstart den Red Bull Holeshot Award und konnte schnell einen Vorsprung herausfahren. „Diesmal hatte ich einen guten Start und konnte mich schnell absetzen“, freute sich Nagl. „Es gab nur noch einmal eine Schrecksekunde weil sich eine Halterung am Schalldämpfer gelöst hatte und merkwürdige Geräusche verursacht hat“, schilderte Nagl. „Aber letztlich war das kein großes Problem und ich konnte sicher gewinnen.“
Henry Jacobi erwischte nach seinem Sieg im ersten Rennen keinen guten Start in den zweiten Lauf. In der ersten Runde kollidierte er mit einem vor ihm gestürzten Fahrer, ging dabei selbst zu Boden und fiel weit zurück. Bis er wieder einen guten Rhythmus gefunden hatte, war es zu spät für eine Platzierung in den Top Ten und der Thüringer musste sich mit Rang 13 zufriedengeben. Damit schlitterte Jacobi mit Gesamtrang vier denkbar knapp am Tagespodium vorbei.
Zweiter in der Tageswertung wurde Ken de Dycker (WZ-Racing/KTM). Der Belgier zeigte mit den Plätzen fünf und vier eine konstante Leistung, geriet jedoch gegen Ende des zweiten Rennens unter Druck und musste in der Schlussphase noch zwei Fahrer passieren lassen. „Der Grund warum ich langsamer wurde ist schnell erklärt“, gab der 33-Jährige offen zu. „Ich bekam schon ab Mitte des Rennens Krämpfe in den Unterarmen und musste das Tempo deshalb drosseln um kein unkalkulierbares Risiko einzugehen.“ Als Tagesdritter durfte Nathan Renkens (KMP-Honda-Racing) aufs Siegertreppchen klettern. „Mein erstes Podium beim ADAC MX Masters“, freute sich der Belgier. „Ein toller Erfolg für mich und das ganze Team.“ Starke Leistung auch von Stefan Ekerold (KTM Sarholz Racing Team), der im zweiten Rennen den dritten Platz nach Hause brachte. „Ich hatte so einen guten Start, dass ich einfach das ganze Rennen komplett durchpushen musste“, lachte der 22-Jährige. „Mein Fahrstil war am Ende vermutlich nicht mehr so schön anzuschauen, aber manchmal muss man ein Rennen auch mit reiner Willenskraft zu Ende fahren.“
ADAC MX Youngster Cup
Im ADAC MX Youngster Cup feierte Roland Edelbacher (Dimoco Europe Racing/KTM) nicht nur seine Premiere auf dem Podium des ADAC MX Masters, sondern auch direkt den Tagessieg. „Ein unbeschreibliches Gefühl, ich bin mega happy“, freute sich der Österreicher. „Nach dem siebten Rang im ersten Lauf, hätte ich nie mit dem Gesamtsieg gerechnet, aber der erste Platz im zweiten Durchgang hat den Ausschlag gegeben und so durfte ich gleich ganz nach oben aufs Treppchen klettern.“ Gesamtrang zwei ging an Richard Sikyna (JD Gunnex KTM Racing Team), der sich damit auch in der Meisterschaftswertung auf Rang fünf verbessern konnte.
Rene Hofer, der als Führender im ADAC MX Youngster Cup nach Mölln gereist war, zeigte nach seinem Sieg beim Auftaktrennen in Fürstlich Drehna erneut eine starke Leistung. „Rang zwei im ersten Lauf war super“, freute sich der Österreicher. „Dafür wurde ich im zweiten Rennen gleich in der ersten Kurve in einen Massencrash verwickelt. Weil das Motorrad eines anderen Fahrers auf mir lag, habe ich lange gebraucht, bis ich wieder losfahren konnte und musste das Feld von ganz hinten aufrollen. Unter diesen Umständen ist Platz zehn auf jeden Fall ein Erfolg. Ich konnte in Mölln mit Tagesrang drei meine Führung in der Meisterschaft ausbauen und damit bin ich mehr als zufrieden.“
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte der Australier Jett Lawrence (Team Suzuki Germany). Der 14-Jährige zeigte im ersten Rennen eine exzellente Leistung und durfte sich völlig verdient über seinen ersten Sieg in der stark umkämpften Nachwuchs-Klasse freuen. Im zweiten Rennen ging der Teenager direkt nach dem Start in Führung, konnte sich jedoch nur sehr kurz daran erfreuen. „Kurz nach der zweiten Kurve habe ich mit dem Vorderrad einen Stein erwischt und ging zu Boden“, ärgerte sich Lawrence. „Bis ich wieder alles sortiert hatte, war ich leider Letzter und musste alles geben um nochmal auf Platz 15 nach vorne zu fahren.“
Einen starken Auftritt zeigte Jeremy Sydow (WZ-Racing/KTM), der nicht nur bester Deutscher im ADAC MX Youngster Cup war, sondern im ersten Rennen mit Platz drei aufs Podium steigen durfte.
ADAC MX Junior Cup 125
Im ADAC MX Junior Cup 125 übernahm der Schwede Filip Olsson (Team Diga-Procross/Husqvarna) mit dem Tagessieg auch die Führung in der Meisterschaft. Olsson setzte sich in der Schlussphase des ersten Rennens an die Spitze des Feldes vor Raf Meuwissen (Raths Motorsports/KTM) und brachte einen verdienten Sieg nach Hause. Im zweiten Rennen kam Olsson nicht ideal ins Rennen, der vierte Rang reichte jedoch aus, um den Tagessieg zu feiern. „Ein starker Auftritt mit dem ich auch die Führung in der Meisterschaft übernehmen konnte“, freute sich Olsson.
Eine wahre Glanzleistung vollbrachte Meuwissen im zweiten Rennen, als er die zweite Rennhälfte ohne Schalthebel zurücklegen musste und dennoch den dritten Platz nach Hause brachte. „Ich bin mit einem Überrundeten kollidiert und habe mir dabei den Schalthebel abgebrochen“, erklärte der Niederländer. „Glücklicherweise konnte ich das Rennen auch mit nur einem Gang beenden, auch wenn es sich auf der schnellen Startgeraden sicher ein wenig komisch angehört hat.“
Dritter in der Tageswertung wurde der Finne Emil Weckmann (KTM) mit den Einzelergebnissen vier und zwei. Lion Florian (KTM), der von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, durfte sich in Mölln nicht nur über Tagesrang vier freuen, sondern im ersten Rennen mit Rang drei sogar aufs Siegertreppchen steigen.
ADAC MX Junior Cup 85
Im ADAC MX Junior Cup 85 konnte erneut Camden Mc Lellan (Kosak Racing Team/KTM) den Tagessieg feiern. Der Südafrikaner hatte schon die Auftaktveranstaltung in Fürstlich Drehna gewonnen und sicherte sich am Sonntag auch den Tagessieg in Mölln. Am Samstag nach verhaltenem Start im ersten Rennen auf Platz drei ins Ziel eingelaufen, trumpfte der 13-Jährige am Sonntag beim zweiten Wertungslauf noch mal auf und holte sich den Sieg. „Im ersten Rennen war mein Start ziemlich schwach“, ärgerte sich Mc Lellan. „Dafür lief es im zweiten Durchgang wirklich gut. Ich konnte meinen Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen und bin hochmotiviert auch bei den nächsten Rennen zu glänzen.“
Auf Rang zwei der Tageswertung glänzte mit Constantin Piller (Mefo Sport Racing Team/KTM) ein deutscher Pilot, der durch die ADAC Stiftung Sport gefördert wird. Der Bayer rutschte punktgleich mit dem Sieger wirklich haarscharf am Gesamtsieg vorbei und ärgerte sich ein wenig über einen Ausrutscher im zweiten Durchgang. „Ich war Dritter und wusste, dass ich den Tagessieg holen kann“, schilderte Piller die alles entscheidende Situation. „Ich wollte natürlich an Lucas Coenen vorbei, bin jedoch beim Überholversuch übers Vorderrad gerutscht.“
Der Gesamtdritte Liam Everts (KTM) zeigte sich ganz und gar nicht einverstanden mit seinem Auftritt in Mölln. Der Belgier folgte Piller im ersten Rennen wie ein Schatten, schaffte es jedoch nicht an dem Deutschen vorbei zu gehen. Im zweiten Rennen verhinderte ein schwacher Start größere Taten des KTM Fahrers. „Ich war der schnellste Fahrer auf der Strecke, muss mich jedoch mit Platz drei abfinden“, ärgerte sich der Sohn des zehnfachen Weltmeisters. „Ich hoffe, dass ich beim nächsten Rennen wieder mehr zeigen kann.“
Die besten Szenen vom ADAC MX Masters sind in der Saison 2018 weltweit im TV zu sehen. Der Sender Motorvision TV zeigt die Highlights der sieben Rennwochenenden in einem 30-minütigen Magazin in mehr als 100 Ländern. Bei Motorvision auf Sky sind die Highlights vom ADAC MX Masters in Mölln erstmals am 10. Juni ab 12:20 Uhr zu sehen, Motorvision International zeigt das Magazin erstmals am 24. Juni ab 17.15 Uhr.